Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne, niederliegende, kleine Pflänzchen. Die Art ist an den regelmäßig vorhandenen, gelbbraunen, zweizelligen Brutkörpern mit meist nur einem großen Ölkörper je Zelle gut zu erkennen. Auf kalkhaltigen, offenen bis halboffenen, lehmigsandigen, meist etwas feuchten Böden, vor allem auf gekalkten Waldwegen, auch in Steinbrüchen, Bahneinschnitten und an Felsen sowie in Lößhohlwegen. Begleiter sind: Dicranella varia, Didymodon fallax, Gyroweisia tenuis, Gymnostomum viridulum, Leiocolea badensis, L. alpestris, Aneura pinguis und Preissia quadrata. Soziologische Angaben: Ahrens (1992; 1993); C. Schmidt (2004); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde erst 1944 beschrieben und erstmalig im Gebiet von J. Futschig in Hessen gefunden. Sie ist im Gebiet selten, doch liegen inzwischen weit verstreute Nachweise von der Küste bis in die Alpen vor.: MV: 1645/3 Jarkwitz, Lehmaufschüttung an einem alten Bauernhof, mit Dicranella varia und Didymodon fallax, 08.10.1998, A. Schaepe & J. Fürstenow (!); 1447/2 Kreidebruch S Hagen, vorstehender Kreideblock an einer Abbruchwand, 03.10.1998, M. Siemsen (!). Vergl. Berg et al. (2000). NE: 2525/3 Kalklagerplatz in den Harburger Bergen, mit Barbula unguiculata und Dicranella varia, Koperski (1994); 2613/4 Waldweg O Moorwinkelsdamm, mit Aneura pinguis, Leiocolea badensis, Didymodon fallax, Bryum intermedium, 22.09.2000, LM. NB: 3713/4 Silberberg bei Osnabrück, vergl. Koperski (1997); 4429/1 Sachsenstein, M. Preussing (!). ST: F. Müller (1993); 4336/2 Könnern, 30.01.2005, R. Marstaller. NW: Düll et al. (1996); Schmidt & Heinrichs (1999); C. Schmidt (2004); 4605/1 Hülser Berg, Industriebrache „Carstangen“, U. Abts (in litt.). HE: Mehrere Nachweise: J. Futschig (FR !); G. Schwab in Düll & Meinunger (1989). TH: Meinunger (1992); Marstaller (2004 d); Marstaller in Düll & Meinunger (1989); 4429/2 R. Marstaller (in litt.). BW: Zusammenfassende Darstellung: Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: 6234/443 Teufelsbrunnen im Veldensteiner Forst, B. Kaiser (2001). Südbayern: 7237/1 Böschung in einem Waldgebiet NO Kirchdorf, mit Dicranella varia und Didymodon fallax, einige größere, rein männliche Rasen, die im Gelände an Jungermannia caespiticia erinnern, 18.05.1996, WS. Alpen: 8427/3 Immenstadt, Anstieg zum Steineberg, schattige Molasserippe, neben Preissia quadrata, mit Perianthien!, 1650 m, 14.06.2002, leg. R. Lübenau, det. LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Sie wächst immer nur in kleinen Rasen, ist aber pionierfreudig, die meisten Vorkommen liegen an anthropogen geschaffenen Stellen. Seltener kommt sie an naturnahen Standorten auf Gips, Zechstein und Löß vor, hier ist sie oft durch Zuwachsen gefährdet, und wenigstens diese Standorte sollten möglichst geschützt werden: RL 3.