Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Diözisch, im Gebiet immer steril, zur Unterscheidung von ähnlichen Arten vergl. Anmerkungen bei Pohlia drummondii. Grüne bis hellgrüne, an älteren Teilen weinrote Pflanzen in lockeren Rasen oder Polstern, bei guter Entwicklung bis 10 cm groß, meist aber kleiner bleibend. Auf feuchtem, kalkfreiem Sand und humoser Erde an Bergbächen, Quellen und in Schneetälchen. Gesicherte soziologische Angaben aus dem Gebiet fehlen. Die Art ist in der Vergangenheit und noch bis in die neueste Zeit oft verwechselt worden. Bei der Durchsicht der Herbarien in M, JE und HAL stellte sich heraus, dass alle vorhandenen Belege teils zu Pohlia drummondii, teils zu P. wahlenbergii var. glacialis gehörten. In die Karte wurden nur von uns geprüfte, sichere Belege eingezeichnet. Sämtliche Literaturangaben blieben unberücksichtigt.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Mit Sicherheit nur in den Alpen, besonders im Allgäu: BY: Allgäu: 8527/1 Wannenkopf oberhalb Obermaiselstein, quellige und erdige Stellen am Nordhang, 1700 m, 1973, G. Philippi (!); 8527/3 Grasgehrenalpe, Bacheinschnitt unterhalb Riedbergerhorn, 1600 m, 04.09.1996, WS; Grasgehren-Alm, feuchter, sandiger Boden, 1500 m, 26.06.2003, M. Preussing (!); 8528/3 Zeiger S Nebelhorn, 1900 m, 25.09.1992, R. Lübenau und (!!); 8627/4 Kemptener Hütte, Umgebung Kratzersee, 1860 m, 22.09.1997, R. Lübenau (!); 8628/1 Eissee N Rauheck, auf Schneeboden, 1830 m, 1973, G. Philippi (!); 8727/2 zwischen Enzianhütte und dem Rappensee, 1900 m, 04.09.1996, LM; 8627/4 Westhang Spätengundkopf, 1850 m, 01.08.2004, leg. M. Reimann, det. LM (!); 8628/3 am Sattel zwischen Kreuzeck und Rauheck, 2250 m, 24.07.2004, leg. M. Reimann, det. LM (!). Wetterstein: 8532/3 Aschenkopfkamm, oberstes Schneetälchen, 2070 m, 03.09.1961, leg. R. Lotto, det. LM. – Zu streichen: (BW): Feldberggebiet. Die beiden bei Nebel & Philippi (2001) zitierten Belege lagen uns vor: Feldberg (JE) und Osterrain, leg. Ahrens, 01.10.1986, sie gehören beide zu Pohlia drummondii (!), ein weiterer Beleg von Gneis am Feldberg, Juli 1861, leg. Sickenberger im Herbarium Naturkundemuseum Gotha, vergl. Milde (1869) ist ebenfalls P. drummondii (rev. !).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Über Bestandsgrößen ist nichts bekannt, eine umfangreiche Erfassung der Bestände mit soziologischen Untersuchungen wäre in der Zukunft wünschenswert und wichtig. Im Gebiet wegen Seltenheit gefährdet: RL 3.