Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Mittelgroße, ziemlich variable Art, man vergleiche die Ausführungen in Nyholm (1979). Nach der Literatur unterscheidet sie sich von dem ähnlichen Brachythecium collinum auch durch die raue Seta, doch haben wir bislang aus dem Gebiet keine Sporogone gesehen. Gelbgrüne bis gelbbraune, kleine, lockere Rasen auf kalkfreier bis kalkarmer Erde und Gestein, auf Schneeböden und in Gletschervorfeldern. Molendo (1865) schreibt für das Allgäu: „Auf schneereichem, feuchtem Thonboden der subnivalen Stufe“. Als Begleiter werden B. trachypodium, B. reflexum und Pohlia cruda genannt, genauere ökologische Angaben zu der Art fehlen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in den Alpen an kalten, oft nordexponierten Stellen: BY: Alpen: Familler (1913); Paul & v. Schoenau (1925; 1933); Paul (1924); K. Koppe (1968); Höper (1996); Grims (1999); H. Lauer (in litt.). Geprüfte Belege: 8727/1 Schneefleck am Großen Rappensee, 2100 m, 11.08.1935, F. & K. Koppe (HAL !); 8431/4 am Sattel zwischen Friederspitz und Lausbichel, 1825 m, 10.10.1979, R. Lotto (!); 8532/3 Aschenkopfkamm, mehrfach um Schneetälchen, 2030 m, 05.10.1989, R. Lotto (!); 8533/3 Gamsanger N obere Wettersteinspitze, auf Raibler Sandstein, 1980 m, 28.09.1968, R. Lotto (!); 8533/4 Karwendelgrube, tiefste Stelle, 10.08.1989, R. Lotto (!); 8337/2 Kleintiefentaler Alm, auf Steinen am Rande des Schneefleckes, mit Pohlia cruda, 1590 m, 15.10.1967, K. Mägdefrau (M !); 8443/34 zwischen Trischübl und Hundstodsattel, 1800 m, 23.09.1989, U. Beyerlein (!); 8543/2 Funtenseetauern, mit Racomitrium canescens, 2500 m, 04.10.1988, U. Beyerlein (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände sind meist klein. Die Art scheint im Gebiet an allen zur Ansiedlung geeigneten Stellen vorzukommen. Einige Fundstellen liegen in Naturschutzgebieten. Eine stärkere Gefährdung ist gegenwärtig nicht erkennbar.