Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde erst in jüngster Zeit von Blockeel (1981) von Äckern in England beschrieben. In der unser Gebiet betreffenden Bestimmungsliteratur ist sie bislang nur bei Frey et al. (1995) verschlüsselt. Ku?era (2000: 48) erwähnt sie nur kurz im Anhang. Sie ist vor allem durch zahlreiche Rhizoidgemmen charakterisiert, ihr taxonomischer Status bedarf weiterer Klärung. Mit ihren relativ dickwandigen, fast glatten Blattzellen steht sie zweifellos Didymodon vinealis am nächsten, von der bislang Brutkörper nicht angegeben sind. Didymodon insulanus besitzt vereinzelt ähnliche Rhizoidgemmen, unterscheidet sich aber durch dünnwandige, viel stärker papillöse Zellen. Oliv- bis braungrüne, einzeln oder in lockeren Herden wachsende Pflanzen. Blätter aufrechtabstehend mit meist kurz austretender Rippe. Charakteristisch sind stets zahlreich vorhandene, mehrzellreihige, wurstförmige, braune Brutkörper an den blass- bis hellbraunen, glatten Rhizoiden. Auf kalkhaltigen, feuchten Böden sowie auf Äckern, besonders in Fahrspuren. Ausführliche Beschreibungen und soziologische Angaben in Ahrens (2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde bisher nur an zwei Stellen in der nördlichen Oberrheinebene gefunden: RP: 6716/135 Rheinniederung SSO Mechtersheim, im Pappel-Auenwald, auf dem Wurzelteller einer umgestürzten Pappel, mit Weissia squarrosa, Aphanorrhegma patens, Physcomitrium eurystomum, 100 m, Lauer (2005), det. Blockeel. BW: 6716/3 Kümmelwiesen SW Rheinsheim, brachliegende, feuchte Ackerfläche, besonders in Fahrspuren, mit Pottia davalliana, Dicranella varia, Pohlia melanodon, Weissia longifolia, Phascum floerkeanum, 01.02.2000, Ahrens (2002).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Wahrscheinlich an weiteren Stellen zu erwarten. Ob eine Kümmerform von Didymodon vinealis? Über Bestandsgrößen lassen sich derzeit keine gesicherten Aussagen machen.