Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Ditrichum plumbicola wurde erst in jüngster Zeit von Crundwell (vergl. Smith 1980) als selbständige Art von D. lineare abgetrennt. Sie ist kaum dreizeilig beblättert und stark brüchig, die Blätter sind kürzer als bei D. lineare, der Blattrand ist flach. Blatt- und Stammquerschnitte sind mit denen von D. lineare identisch. Sporogone sind bislang unbekannt, da die „Art“ bisher nur auf Abraumhalden von Erzbergwerken gefunden wurde, wird sie von vielen nur als Morphose von D. lineare auf Schwermetallböden angesehen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Eine zusammenfassende Darstellung von Verbreitung und Ökologie im Gebiet sowie ein Fundortsverzeichnis geben Solga & Frahm (2002). Die Art ist bisher aus NW, RP und SL bekannt. Folgende Fundstellen sind zu ergänzen: 5405/2 Schwermetallhalde bei Mechernich, 05.10.2002, leg. G. Rebing, det. R. Düll (!); 6407/2+3, Caspari et al. (in litt.). Auffällig ist, dass aus weiter östlich gelegenen Bergbaugebieten, etwa dem Harzvorland oder dem Erzgebirge, bislang Nachweise fehlen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt an den Fundstellen zwar regelmäßig, aber meist nur in kleineren Beständen vor. Eine systematische Überprüfung geeigneter Habitate lässt weitere Nachweise erwarten. Obwohl der taxonomische Status noch unklar ist, sollten zumindest einige Vorkommen als Schutzgebiete gesichert werden. Zur europaweiten Gefährdung vergl. Solga & Frahm (2002), für unser Gebiet erscheint derzeit eine Einstufung als „gefährdet“ angemessen: RL 3.