Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Rot- bis braungrüne mittelgroße Pflanzen in oft ausgedehnten, weichen Rasen. An feuchten bis nassen, mäßig bis stark sauren, offenen, mesotrophen Standorten in Flach- und Zwischenmooren, Schlenken, im Verlandungsbereich von Teich- und Seeufern und in Quellmooren. Begleiter sind: Calliergon stramineum, Campylium stellatum, Dicranella palustris, Scapania undulata, Sphagnum fallax, S. flexuosum, S. denticulatum, S. subsecundum, Calliergonella cuspidata. Soziologische Angaben: Kästner & Flössner (1933); Baumann & Escher (2002); Nebel & Philippi (2001); Jeschke & Paulson (2002). – Warnstorfia trichophylla (Warnst.) Tuom. & T. J. Kop. Rote bis braunrote, weiche, ausgedehnte Rasen. Die Art ist Formen von Warnstorfia exannulata ähnlich, unterscheidet sich davon durch deutlich pinselartige Sprossspitzen und lang austretende Blattrippen. Beschreibung und Schlüssel bei Hedenäs (2003). Nordischalpine Art in nassen Schuttfluren und Quellbächen über silikatischen Gesteinen. Sichere Vorkommen in Österreich: Grims (1999). Im Gebiet bislang nicht sicher nachgewiesen, aber vielleicht noch zu erwarten. Zu überprüfen sind vor allem alte Angaben von Drepanocladus rotae Warnst. aus dem Oberharz: ST: 4229/2 Graben an der Brockenchaussee oberhalb Schierke und Heinrichshöhe in Moortümpeln bei 1000 m, vergl. Loeske (1903).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet zerstreut, in den Alpen bis um die Baumgrenze. Kalkmeidende Art mit Hauptverbreitung in höheren Gebirgslagen sowie in gewässerreichen Waldgebieten und sich regenerierenden Torfstichen. Sonst selten an Sonderstandorten, in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten fehlend. Fehlt(e) keiner Lokalflora.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Wie alle Wassermoose durch Trockenlegung der Landschaft und Intensivierung der traditionellen Teichwirtschaft stark zurückgegangen. Vor allem in waldreichen, höheren Gebirgslagen findet die Art auch heute noch ausreichend Existenzmöglichkeiten. In den übrigen Gebieten nur noch vereinzelt und selten in Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben, nassen Waldstellen sowie in Naturschutzgebieten. Im Gesamtgebiet eine gefährdete Art: RL 3.