Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Zur sicheren Unterscheidung gegen Ephemerum minutissimum sind reife Sporen erforderlich. Die Art wächst auf offenen, kalkarmen, aber basenhaltigen, feuchten bis nassen Böden, besonders an ausgetrockneten, stehenden Gewässern, in Fahrspuren, an Gräben, früher auf feuchten, extensiv bewirtschafteten Äckern. Charakteristische Begleiter sind: Pseudephemerum nitidum, Bryum klinggraeffii, B. tenuisetum, Atrichum tenellum. Soziologische Aufnahmen liegen nur für die „Gesamtart“ vor. Genauere Angaben zum Lebenszyklus der Art bei N. Jensen (1952).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde erst in neuerer Zeit konsequent von Ephemerum minutissimum getrennt. Ältere Literaturangaben beziehen sich auf den Gesamtkomplex und konnten für die Kartierung nicht verwendet werden, die Karte ist daher in vielen Gebieten noch unvollständig. Durch das ganze Gebiet, vom Flachland bis in die montane Stufe, wohl keiner Lokalflora fehlend. Die Art ist jedoch wesentlich seltener als E. minutissimum und wächst mehr in feuchteren Gebieten. Lediglich N. Jensen (1952) gibt sie (für die damalige Zeit!) in Schleswig-Holstein als die häufigere der beiden Arten an. In allen neueren Bearbeitungen, Nebel & Philippi (2000), Caspari (2004), Lauer (2005) sowie im Verlauf der Kartierung hat sich herausgestellt, dass sie gegenwärtig überall recht selten ist.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Mit der Aufgabe extensiver Bewirtschaftungsmethoden und durch großräumige Entwässerungen, die zu starker Austrocknung vieler Landschaften führte, jedenfalls stark zurückgegangen. So liegen aus Schleswig-Holstein, wo die Art einst häufig war, keine neueren Meldungen vor. Auch die vielen intensiv bewirtschafteten Teichanlagen sind für diese und ähnliche Arten nahezu wertlos. Relativ sichere Wuchsplätze finden sich noch in Flachwasserzonen am Rande von Talsperren und größeren Wasserspeichern, hier kommt es gelegentlich zur Ausbildung größerer Bestände. Ansonsten werden feuchte Fahrspuren von (noch nicht asphaltierten oder gekalkten) Feld- und Waldwegen sowie nasse Ackerränder besiedelt: RL 3.