Bitte klicken Sie die Karte für Details
Ulota coarctata (P.Beauv.) Hammar |
Synonyme: Orthotrichum coarctatum P.Beauv., Ulota ludwigii (Brid.) Brid. |
Systematik: Ulota D.Mohr. / |
Deutscher Name: Engmündiges Krausblattmoos
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Ulota coarctata (P.Beauv.) Hammar
Monogr. Orthotrich. Ulot. Suec.: 25. 1852
Synonyme: Orthotrichum coarctatum P.Beauv., Ulota ludwigii (Brid.) Brid.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Orthotrichaceae
> Orthotrichales
> Orthotrichaceae
> Ulota
Deutscher Name: Engmündiges Krausblattmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 914
[ Legende für Rote Liste einblenden ]
Rote Listen:
- 2017 kont BY: 0
- Deutschland: 2
- 2017 alpin BY: 2
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Gelblichgrüne bis bräunliche, flache, teilweise etwas niederliegende Rasen, an den charakteristischen, unter der Mündung stark zusammengezogenen und etwas faltigen Kapseln im Gelände gut kenntlich. Epiphyt, vor allem auf Laubholz, meist mit Ulota crispa, U. bruchii, Orthotrichum-Arten, Hypnum cupressiforme. Ökologische Angaben Nebel & Philippi (2001); Lüth (2004). Soziologische Aufnahmen zu der Art liegen aus dem Gebiet nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art benötigt ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit und hatte ihren Verbreitungsschwerpunkt in Bergwäldern und am Alpenrand, meist in Bachtälern oder in der Nähe von Gewässern. Sie kam in früheren Zeiten, bis etwa um 1900, im ganzen Gebiet vor, war in Norddeutschland selten und wurde nach Süden zu etwas häufiger. Im letzten Jahrhundert war sie infolge hoher Luftverschmutzung bis auf wenige kleine Vorkommen in den Alpen im gesamten Gebiet verschollen. Erst in neuester Zeit befindet sie sich dank verbesserter Luftqualität wieder etwas in Ausbreitung. Ältere Angaben finden sich in allen zusammenfassenden Lokalfloren und sollen nicht nochmals aufgezählt werden. Wir bringen hier nur Nachweise aus jüngster Zeit: NB: 4229/13 SW vom Oderteich, an Salix, 30.03.2007, M. Koperski (!). TH: 5535/4 Straße 2 km SO von Lichtenbrunn, an Salix an einem Teichrand, 10.04.2004 (!!); 5035/4 Jena, an Acer campestre in der Wöllmisse, 2006, R. Marstaller (in litt.). SN: 5344/13 oberes Heidelbachtal, auf Salix, Seifert (2003). F. Müller (2004). RP, SL: Caspari et al. (2000); Lauer (2005). BW: Harms in Nebel & Philippi (2001); Lüth (2004). BY: Neufunde nur im Alpengebiet, hier zerstreut: R. Lübenau (!); R. Lotto (!); U. Beyerlein (!) und eigene Funde.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Über Bestandsgrößen in früheren Zeiten ist wenig bekannt, Geheeb (1870; 1876a) weist auf das häufige Vorkommen an jungen Eichen hin. Heute wächst die Art in Einzelrasen zwischen anderen Ulota- und Orthotrichum-Arten. Obwohl die Neufunde in jüngster Zeit auf eine sich bessernde Bestandssituation hindeuten, handelt es sich noch immer im Gebiet um eine sehr stark gefährdete Art. Selbst in den Alpen, wo sie als ungefährdet gelten kann, will sie gesucht sein. In BW, RP und SL ist sie sehr stark gefährdet: RL 2. In NB, TH und SN liegen nur Einzelfunde vor, hier ist sie weiterhin vom Aussterben bedroht: RL 1. In allen übrigen Ländern ist sie verschollen: RL 0. Erst Beobachtungen in den kommenden Jahren werden zeigen, ob der derzeit positive Entwicklungstrend anhält.