Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Niedrige, in lockeren Herden wachsende Art auf dauerfeuchten, offenen, kalkfreien, lehmigen Böden. Meist in nassen Kies- und Sandgruben, auf Truppenübungsplätzen, an Entwässerungsgräben sowie in trockenfallenden, flachen Uferbereichen von Teichen und Stauseen. In den Mittelgebirgen meist auf Waldwegen an überrieselten Stellen sowie in Pfützen und Fahrspuren. Die Art ist nur mit Kapseln sicher bestimmbar. Eine sichere Unterscheidung steriler Pflanzen von Jungpflanzen von Atrichum undulatum ist, entgegen anderslautender Behauptungen in der Literatur, nicht möglich. Dies muss künftig besonders bei soziologischen Aufnahmen beachtet werden. Kennart des Catharineetum tenellae, einer subboreal verbreiteten Gesellschaft, über die noch sehr wenig bekannt ist. Soziologische Aufnahmen bei Marstaller (1990; 1994b) und Philippi (1982). In letzterer Arbeit, die sich bis auf eine Ausnahme auf steriles Material stützt, findet sich die Anmerkung: „Die bisherigen Aufnahmen zeigen große floristische Unterschiede“ Philippi (1982: 120). Möglicherweise sind diese „Unterschiede“ durch Fehlbestimmungen verursacht. Nach eigenen Beobachtungen ist Bryum pallens ein regelmäßiges Begleitmoos, welches bislang in keiner Aufnahme enthalten ist. Weitere Begleiter sind: Scapania irrigua, Fossombronia wondraczekii, Juncus bufonius und J. bulbosus.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Zerstreut vom Tiefland bis in das niedere Bergland, vor allem in Gebieten mit subatlantisch getöntem Klima. In Kalkgebieten und in den Alpen fehlend. Leichte Häufungsgebiete zeichnen sich im nordwestlichen Niedersachsen, in der Lausitz und im sächsischen Hügelland, in der Oberpfalz sowie im südlichen Rheinland-Pfalz ab.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt meist in geringer Menge vor, die meisten Standorte sind kurzlebig und werden durch Sukzession rasch zerstört. Insgesamt ist die Art als gefährdet zu bewerten: RL 3.