Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis gelbgrüne, dichte, bis 10 cm hohe Rasen, in den oberen Blattachseln manchmal mit großen, auffälligen Brutkörpern. In der älteren Literatur, z. B. Roth (1904), Mönkemeyer (1927) wird eine var. funckiana (Schultz) unterschieden, für die Familler (1911) einige Fundstellen angibt. Es handelt sich dabei wohl um eine in allen Teilen kleinere Form trockenerer Standorte. Auf feuchten bis nassen Kalkfelsen, meist in luftfeuchten, engen Tälern und Schluchten. Charakteristische Begleitmoose sind: Orthothecium rufescens, Gymnostomum aeruginosum, Pedinophyllum interruptum, Conocephalum conicum, Encalypta streptocarpa, Ctenidium molluscum. Angaben zu Soziologie und Ökologie Ahrens (1992); Eggensberger (1994: 58); Nebel & Philippi (2000); Schlüsslmayr (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen sehr häufig, von hier aus an geeignete Stellen ins Vorland herabwandernd, verschwindet aber nach Norden zu sehr rasch. Nördlich der Donau sehr selten und an vielen Stellen unbestätigt oder erloschen: BW, BY: Im schwäbischen Jura vereinzelt, nur zwei Nachweise in jüngster Zeit: Nebel & Philippi (2000). Im Fränkischen Jura sehr selten: Familler (1911), nur zwei neuere Nachweise: 6938/3 Bahneinschnitt W Waltenhofen, A. Huber (1998); 6234/1 Weidmannsgeseeser Schlucht, F. Koppe (1955); B. Kaiser; (!!). HE: 4725/3 Im Jahre 1805 von Bridel am Meißner entdeckt, Grimme (1936); Reimers (1940). Die Fundstelle dürfte sich jedoch kaum auf Basalt des Meißners befunden haben, sondern lag vermutlich im östlich vorgelagerten Zechsteingebiet um Frankershausen, wo später auch Timmia bavarica gefunden wurde. Bridel‘s Beleg im Herbar B dürfte im Krieg verbrannt sein. – Unsichere Angaben: Nach alten Literaturangaben, Hübener (1833); Hampe (1873); Loeske (1903); Reimers (1940) soll die Art auch am Südrand des Harzes gefunden worden sein, Belege und Bestätigungen für diese Behauptungen fehlen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Häufig in den Alpen, auch die meisten Vorkommen im Alpenvorland sind erhalten geblieben, hier ist die Art ungefährdet. Nördlich der Donau war sie auch früher selten, die meisten Vorkommen sind inzwischen verschollen, die wenigen verbliebenen Stellen sollten geschützt werden: RL 2.