Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Sehr ähnlich der vorhergehenden Art, von ihr besonders durch geneigte Kapsel und größere Sporen zu unterscheiden. An ähnlichen Stellen und in ähnlicher Vergesellschaftung wie Distichum capillaceum, nicht selten gemeinsam mit dieser, aber insgesamt viel seltener und überwiegend alpin verbreitet. Soziologische Aufnahmen: Marstaller (1979; 1995a); Nebel & Philippi (2000). Encalypta In dieser kleinen Familie ist die Gliederung des Komplexes um Encalypta vulgaris und E. rhaptocarpa besonders schwierig. Diese Gruppe ist durch einheitliche Sporenmorphologie gut von den anderen Arten abgesetzt, zeigt aber in den übrigen Merkmalen eine starke Variabilität. Wir folgen in der Hauptsache den Darlegungen in Nyholm (1998) und Sauer in Nebel & Philippi (2000), doch sind hier künftig noch weitergehende Untersuchungen notwendig. Die Bestimmung der übrigen Arten des Gebietes ist, wenn gut entwickeltes Material vorliegt, problemlos.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen zerstreut, sonst selten, in Mittel- und Norddeutschland ausschließlich an Sekundärstandorten: Norddeutschland: SH: 2426/2 Öjendorfer Ausstich, N. Jensen (1952) bis 1953, später durch Flutung des Wuchsortes verschwunden: Frahm & Walsemann (1973). MV: 2546/1 Dewitz bei Stargard, in einer Tongrube, 07.01.1886, leg. Struck, im Herbar Waren. BB: 2950/3 Angermünde, in einem Torfsumpfe an Carex-Polstern, leg. Seehaus, Warnstorf (1906). NW: An drei Fundstellen an Sekundärstandorten, vergl. Schmidt & Heinrichs (1999). HE: Futschig (1968); Düll & Meinunger (1989). TH: Meinunger (1992); Marstaller (1979; 1995a). SN: Meinunger (1985); Biedermann (2000); F. Müller (2004). SL: 6408/2 Am Bahneinschnitt S Walhausen, Caspari et al. (2000); Caspari (2004). BW: Selten, im Jura und in der Wutachschlucht auch an Primärstandorten, Nebel & Philippi (2000). BY: In den Alpen zerstreut, zahlreiche Neufunde von R. Lübenau; R. Lotto; E. Volger; J. Werner: A. Schäfer-Verwimp; U. Beyerlein; H. Köstler; W. Braun sowie (!!). Aus den übrigen Gebieten liegen nur wenige, ältere Literaturangaben vor: Familler (1911); Paul & Poelt (1950). Ein als Herbarbeleg in REG vorliegender Nachweis von Familler (6938/3, zwischen Etterzhausen und Waltenhofen bei Regensburg vgl. O. Dürhammer 1995), konnte am 16.05.2006 von M. Reimann & O. Dürhammer wieder bestätigt werden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen viel seltener als Distichum capillaceum, aber trotzdem ungefährdet. Die inzwischen zahlreicheren Fundstellen außerhalb der Alpen liegen vielfach an bryologisch reichen Sekundärstandorten. Diese Vorkommen sollten, etwa bei Renovierungsarbeiten möglichst geschont werden: RL 3.