Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis dunkelgrüne, lockere bis mäßig dichte, verworrene Rasen. Kalkmeidende Art an schattigen, sickerfeuchten Felsstandorten, an Bachrändern und an der Unterseite von Blöcken. Charakteristische Begleiter sind: Diplophyllum albicans, Scapania nemorea, Pellia epiphylla und Pseudotaxiphyllum elegans.Sie ist Trennart einer Heterocladium heteropterum-Variante des Diplophyllo-Scapanietums, die luft- und substratfeuchte Stellen anzeigt. Soziologische Angaben finden sich bei: Marstaller (1997a); Nebel & Philippi (2001); Drehwald & Preising (1991); Neumayr (1971); Hertel (1974); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in allen mittel- und süddeutschen sauren Silikatmittelgebirgen mit ozeanisch getöntem Klima, hier an geeigneten Stellen überall vorhanden. Im Hügelland in nadelwaldreichen, sauren Sandsteingebieten, besonders im Wesergebirge, Spessart, Odenwald und Pfälzerwald. Inwieweit die Vorkommen auf weniger saurem Keupersandstein hierher oder zur folgenden var. flaccidum gehören, bleibt künftig noch zu klären. In den übrigen Gebieten nur an wenigen Sonderstandorten: SH: 2130/2 Herbar E. Walsemann (!); 1824/3 Westerholz SW von Heinkenborstel, 23.04.2005, M. Siemsen (!). – Zu streichen: Büchener Forst, N. Jensen (1952), nach Frahm & Walsemann (1973) zu streichen. NE: 2726/3 Erstfund 23.04.1933 durch Irmscher in F. Koppe (1964). Die dortige Angabe „Lübberstedt“ ist ungenau, sie bezieht sich auf ein blockreiches Bachtälchen im hier genannten Quadranten, wo die Art später von E. Walsemann (!) und Koperski (1999a) wiedergefunden wurde. BY: Alpen: Nur an wenigen Stellen im Allgäu auf kalkfreiem Gestein: Familler (1913); K. Koppe (1968); 8428/1 Kühberg, feuchter Block und 8428/2 Reuterwanne, 08.10.2004, M. Preussing (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist in den Silikatmittelgebirgen verbreitet und kommt an geeigneten Stellen auch in größeren Beständen vor. Eine Gefährdung in den oben genannten Hauptverbreitungsgebieten ist derzeit nicht erkennbar. In SH, NE und in den Alpen wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.