Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne, Pelliaähnliche Pflanzen, durch die auf der Mitte der Thallusoberseite stets reichlich vorhandenen Schuppenblättchen schon im Gelände gut kenntlich. Auf kalkfreier Erde und über Felsen in alpinen Lagen, gerne in Schneetälchen. Vereinzelt in der oberen Waldstufe der höheren Mittelgebirge, hier in Quellsümpfen, Mooren und Bachstaudenfluren. Begleitarten sind: Nardia scalaris, Diplophyllum albicans, Cephalozia bicuspidata, Pogonatum urnigerum, Anastrepta orcadensis, Mylia taylorii, oberhalb der Waldgrenze Polytrichum sexangulare, Kiaeria starkei, Anthelia juratzkana und Haplomitrium hookeri. Hinweise zur Ökologie finden sich bei Ahrens in Nebel & Philippi (2005), Vegetationsaufnahmen aus dem Gebiet fehlen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur auf den höchsten Bergen einiger Silikatmittelgebirge. Auch in den Alpen mangels geeigneter kalkfreier Standorte nur sehr zerstreut: NB: 4229/1 Bachschlucht am Bruchberg beim Torfhaus, Jaap in Loeske (1903). 4229/1 NSG Hedwigsbruch, Uferrand eines Baches, 03.10.2002, M. Koperski (in litt.). TH: 5330 Oberhof, am Wuchsort von Lycopodium alpinum, 1908, Correns, vergl. K. Müller (1905–1916, part 2, S. 730). RP:“In der Eifel bei Schöneck in hohen Bergesschluchten“, Hübener in K. Müller (1905–1916), nach Düll (1995) lässt sich die Angabe nicht zuverlässig lokalisieren. BW: 8114/1 Am Feldberg, K. Müller (1905–1916); Nebel & Philippi (2005). BY: Hoher Bayerischer Wald: Familler (1917); 6844/4 Quellsumpf des Arberbaches, Sumpfloch, zwischen Carex canescens, 06.07.2000, U. Teuber (!); 7046/1 Großer Rachel, sumpfige Stelle im Fichtenwald am Kapellensteig, M. Reimann (2005). Alpen: K. Müller (1905–1916); Familler (1917); Paul & v. Schoenau (1933); K. Koppe (1964). – Neuere Nachweise: 8526/2 Heidenkopf S Scheidwang-Alpe, 31.08.1996, LM; 8428/3 Edelsberg W Unterjoch, 10/2004, M. Preussing (!); 8337/4 Tälchen W Rotwand bei Spitzingsee, 1720 m, 09.09.1995 (!!); 8343/1 Moor O Moosalm N Ramsau, 24.08.1994 (!!); 8443/2 Weg nach Kühroint, lichter Waldboden, über Humus, 1385 m, 09.09.1987, leg. U. Beyerlein, det. WS; M. Reimann (2006a).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in den Alpen kommt die Art in größeren Beständen vor, sonst bleiben die Vorkommen klein. In den Alpen zwar nur vereinzelt, aber wohl nicht ernsthaft gefährdet. Im Harz und Bayerischen Wald wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R. In TH, RP und BW verschollen: RL 0.