Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne, reichverzweigte, niederliegende Pflanzen in dichten Rasen oder Decken an offenen, aber luftfeuchten Stellen über kalkfreien Silikatgesteinen. Meist in Blockhalden in montanen Lagen, sekundär in alten Steinbrüchen. Kennart einer hochmontanen Variante des Andreaeetum petrophilae, charakteristische Begleiter sind: Kiaeria blyttii, Racomitrium fasciculare, R. sudeticum, R. lanuginosum, Grimmia donniana, Andreaea rupestris. Soziologische Angaben bei Marstaller (1982; 1991a; 1997 ).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in höheren Lagen der herzynischen Mittelgebirge, in der Rhön und im Bayerischen Wald. Dagegen im Süden und Westen im Schwarzwald und am Alpenrand auffallend selten. Sehr selten im Flachland an Findlingsblöcken. MV: 2040/2 Auf erratischem Block S Wesselsdorf, Funk & Meinunger (1987). NE: F. Koppe (1964); Koperski (1989b); 2825/1 Findling NNW Ehrhorn, 22.10.2000, Koperski (!). 2720/2 N Kirchtimke, Block am Waldrand, 15.01.1995, Koperski. BB: K. Koppe (1941). NB, ST: Im Oberharz weiter verbreitet: Loeske (1903); Frisvoll (1988); Marstaller (1991a); F. Müller (!). (NW): Unsicher: Zu älteren Angaben, Düll (1980; 1987), liegt kein Belegmaterial vor, die Punkte wurden nicht in die Karte übernommen, vergl. Schmidt & Heinrichs (1999). HE: Nur auf Basaltblockhalden in höheren Lagen: 4725/3 Meißner, M. Preussing (!); 5421/3 Vogelsberg, Blockhalde am Taufstein, 760 m, 17.06.1999, LM. Rhön: wohl auf allen hohen Basaltbergen siehe: Grimme (1936); G. Schwab (!); 5526/1 Steinkopf S Wüstensachsen (!!). Angaben aus anderen Gebieten in Grimme (1936) sind unbelegt und wurden nicht in die Karte übernommen. TH: Zerstreut in höheren Lagen des Thüringer Waldes und auf Basalt in der Rhön, im Schiefergebirge meist in alten Steinbrüchen: Meinunger (1992); Marstaller (1997; 2002e; 2003e). Isolierte Angabe: 4532/3 NSG Rothenburg, Marstaller (1991b). SN: Riehmer (1925); Baumann & Reimann (2001); Biedermann (2000); F. Müller (2004). BW: Sehr selten im Schwarzwald: Nebel & Philippi (2000). BY: Nordbayern: Hohe Rhön, Frankenwald und Oberpfälzer Wald zerstreut, verbreitet im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald, zahlreiche Nachweise liegen von allen hier tätigen Bryologen vor. Südbayern: Wenige sichere Nachweise am Alpenrand: 8527/1 Auf der Ober-Alpe S Gunzesrieder Säge, 01.09.1996, LM; 8532/2 am Zeilboden, Kristalliner Block, 25.04.1994, und 8433/2 Klausenkopf S Walchensee, R. Lotto (!). – Überprüfungsbedürftige Angaben: Familler (1911).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hochlagen einiger Mittelgebirge kommt es zur Ausbildung größerer Bestände, fast alle diese Stellen sind inzwischen als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Sekundärstandorte in den Mittelgebirgen sind jetzt vor allem durch Zuwachsen gefährdet: RL 3. In allen übrigen Gebieten ist die Art wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.