Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen Zygodon viridissimus durch die als dicker Endstachel austretende Blattrippe: Malta (1926). Sie wird bis in die Gegenwart meist nur als Varietät aufgefasst, doch hat sich neuerdings C. Schmidt (2004) sehr eingehend mit ihr befasst und findet sie in seinem Bearbeitungsgebiet wenig variabel, Übergangsformen zu Z. viridissimus traten nicht auf, und er betrachtet sie daher als eigenständige Art, dem wir hier folgen. Auch Manzke & Wentzel (2003) berichten, dass sie in Mischbeständen von Z. viridissimus und Z. stirtonii keine Übergangsformen finden konnten. Die Art findet sich vor allem an naturnahen, luftfeuchten Laubwaldstandorten, wo sie vorwiegend neutrale und dolomitische Gesteine besiedelt, daneben ganz vereinzelt auch epiphytisch auftritt, Manzke & Wentzel (2003) berichten über Mischbestände mit Z. viridissimus auf Korbweiden in der Rheinaue. An Sekundärstandorten findet sie sich, im Gegensatz zu den anderen Arten der Gruppe, fast nie. Sie wächst auf Gestein, vorwiegend in Gesellschaften des Ctenidion-Verbandes, Begleiter sind: Encalypta streptocarpa, Fissidens dubius, Tortella tortuosa, Orthothecium intricatum und Neckera-Arten. Epiphytisch findet sie sich mit Zygodon viridissimus im Syntrichio-Leskeetum. Soziologische Angaben finden sich in: C. Schmidt (2004); Manzke & Wentzel (2003).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung im Berg- und Hügelland mit subatlantischem Klima in den westlichen Gebietsteilen. Sehr selten am Rhein, an der Unterweser und an der Ostsee: SH: 1123/3 Glücksburg, Steilufer zur Küste, epiphytisch, N. Jensen (1952); Siemsen et al. (2000). MV: Nur an einigen Stellen auf Rügen und Hiddensee: Bürgener (1933); F. & K. Koppe (1955); Berg (1989); R. Doll (!); J. Dieminger (!); 1448/1 am Königsstuhl, 10.03.1981, LM. NE: Koperski (1984a; 1986; 1989a; 1999). NB: Mehrfach im Weserbergland: Nowak (1965); Koperski (in litt.); Eckstein & Homm (1995); 4125/2 Selterklippen W Erzhausen, 07.10.1995, LM. NW: Düll (1980; 2000); F. Koppe (1977); C. Schmidt (1994; 2004); Schmidt & Heinrichs (1999); F. & K. Koppe (1974). HE: J. Futschig (FR !); C. Schmidt (in litt.); Manzke & Wentzel (2003). TH: 4626/1 Rusteberg N Marth, halbschattiger Sandsteinfels, 09.01.2000, M. Preussing & H. Thiel (!); 5129/4 Hainfelsen O Finsterbergen, 15.10.2003, C. Schmidt (!!). RP, SL: Düll (1987; 1995; 2000); Holz (1997); Frahm (2001); Lauer (2005); nach Caspari (2004) an Felsstandorten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist wesentlich seltener als Zygodon viridissimus und tritt auch immer nur in kleineren Beständen auf. Sie wurde noch nicht überall unterschieden und ist wahrscheinlich noch an weiteren Orten zu finden, vor allem ist sie in BW zu erwarten. Eine Einstufung als gefährdet erscheint angemessen: RL 3.