Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne, meist lockere Rasen. Die Pflanzen sind etwas zierlicher als Bazzania tricrenata, die Blätter fallen teilweise leicht ab. An halbschattigen bis schattigen, humiden Stellen auf meist körnigem Silikatgestein, besonders Sandstein und Granit, auf mäßig saurem bis neutralem Humus an Felsen und in Blockhalden, auch auf Totholz und Rinde. In den Alpen auf dicken Humusschichten auch über Kalk, besonders in der Latschenzone. Begleiter sind: Lepidozia reptans, Blepharostoma trichophyllum, Diplophyllum albicans, Dicranodontium denudatum. Soziologische Angaben finden sich bei: Philippi (1965; 1986); Marstaller (1987b: 101).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Im Gegensatz zu der hochmontansubalpin verbreiteten Bazzania tricrenata liegt der Verbreitungsschwerpunkt von B. flaccida in der Montanstufe, teilweise steigt sie bis ins Hügelland herab: HE: Nur im Süden in der Rhön sowie auf Sandstein im Spessart und Odenwald: Thyssen (1954); Futschig & Philippi (1963); Meinunger (1992); Philippi (1965); G. Schwab (in litt.); Belege J. Futschig (FR !): 6220/4 etwa 1 km NO Vielbrunn; 6320/2 Lochbrunntal O Würzberg; 6420/2 etwa 1 km S Hesselbach. TH: Nur sehr selten im nordwestlichen Thüringer Wald: Meinunger (1992); 5228/1 Granitfelsen des Bettelmannsteines bei Herges, 1854, leg. Möhl, vergl. Meinunger & Köckinger (2002). SN: 5052/3 Obere Schleuse, ein Beleg leg. P. Hora als Bazzania tricrenata wird von Duda & Váña (1992) hierher gestellt. Aus dem gleichen Gebiet wurde früher B. tricrenata angegeben: Schade (1924), F. Müller (2004), ein Beleg zu dieser Angabe existiert nicht, die Sachlage bedarf weiterer Klärung. RP, SL: Nur im Süden, zerstreut: E. Sauer (in litt.); Caspari et al. (2000); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Im Schwarzwald ziemlich verbreitet, sonst selten. Zusammenfassende Darstellung: Nebel & Philippi (2005). BY: Eine erste Übersicht nach Herbarrevisionen gibt A. Schmidt (1958). Nordwestbayern: Vereinzelt auf Sandstein: 5524/4 Auf Sandstein der Hohen Kammer bei Motten, Geheeb in Familler (1917) als B. tricrenata, dürfte jedoch hierher gehören; 5724/4 Tälchen S Querberg, 3 km SO Detter, Sandsteinblöcke, 03.03.1995, LM, später auch K. Offner (!); 6023/1 Sandsteinblockhalde im Dunkelgraben SO Rechtenbach, zahlreich, auch insgesamt ein sehr schönes, schutzwürdiges Gelände, 11.04.1999, LM. Fichtelgebirge: Nur eine nicht lokalisierbare Angabe, A. Schmidt (1958). Bayerischer Wald und Vorland: A. Schmidt (1958); A. Huber (1998); F. & K. Koppe (1931); M. Koperski (in litt.); M. Reimann (in litt.); 6843/2 Felsen am Kaitersberg, 980 m, 19.06.1993 (!!); 7042/2 Nagelstein S von Münchszell, 06.09.1994, WS; 7545/1 Forst Steinkart N von Griesbach, 07.03.1998, WS. Alpen: Verbreitet. A. Schmidt (1958); von R. Lotto (!) in nahezu allen Quadranten um Garmisch kartiert; weitere Angaben: Lübenau (1990); J. Werner (!); A. Schäfer-Verwimp (!); Paul & v. Schoenau (1932); Ewald & Fischer (1993); H. Köstler (in litt.); M. Preussing (in litt.); K. Offner (!) und eigene Funde.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hauptverbreitungsgebieten im Süden kommt die Art öfter auch in größeren Beständen vor und ist kaum gefährdet. An der Arealgrenze weiter nördlich wird sie jedoch rasch sehr selten und ist schutzbedürftig: RL R.