Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die einzige Art der Gattung mit Brutkörpern, diese sitzen am Stängelende an kleinblättrigen, aufgerichteten Trieben. Die Zellecken sind meist sehr stark knotig verdickt. Meist einzeln oder in kleinen Rasen zwischen Moosen an neutralen, beschatteten, mindestens zeitweilig sickerfeuchten Felsstandorten. Außerhalb der Alpen charakteristisch für bryologisch reiche „Kalkmoosstellen“ an größeren Silikatfelsen der Mittelgebirge, daneben auch an Basalt- und Gipsstandorten. Begleiter sind: Amphidium mougeotii, Ctenidium molluscum, Fissidens dubius, Campylium chrysophyllum, Preissia quadrata und Distichium capillaceum. Soziologische Aufnahmen im Solorino-Distichietum bei Marstaller (2004g), weitere Hinweise zur Ökologie bei Reimers (1940); Caspari (2004); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Zerstreut in den Alpen, sonst sehr selten an naturnahen, neutralen Felsstandorten in einigen Mittelgebirgen: NB: 4229/3 Schlosskopf im Odertal N Oderhaus, Diabas, 10.08.2000, M. Preussing (in litt.); 4328/3 Bei Scharzfeld, in Erdlöchern am Tilkesweg über dem Bremketal, mit Preissia quadrata, Loeske (1903, als L. hornschuchiana), vergl. Reimers (1940); 4429/2 Höllstein und Sachsenstein bei Walkenried, Gips, Loeske (1903), Reimers (1940), Marstaller (2004g). NW: 4616/4 „Burg“ bei Ramsbeck, vergl. F. Koppe (1977). HE: 4725/3 Meißner, humoser Basaltfels auf der Hausener Hute, 690 m, Futschig (1954a; FR !). TH: Gipsgebiete: 4430/1+2 Kohnstein und Mühlberg bei Niedersachswerfen, 24.05.1936, leg. Schmidtke, comm. R. Düll (!); Marstaller (in litt.). – Unsichere, nicht übernommene Angabe: Kyffhäuser, Kalktal bei Frankenhausen, über Gips am Wegrand im Buchenwald: Reimers (1940); Belege und Bestätigungen fehlen. Thüringer Wald: Meinunger (1992); 5229/4 Falkenstein S Dietharz, schattige Felswand, mit Metzgeria conjugata, 14.08.1926, leg. F. Koppe, als Lophozia longiflora, rev. LM (JE !), in Meinunger (1992) als Lophozia guttulata geführt. RP: 5612/3 Bad Ems, an erdigen Felsen am linken Lahnufer zwischen der Schleuse auf der „Silberaue“, mit Mnium stellare, 30.04.1989, G. Schwab (!); Caspari (2000; 2004); Caspari et al. (2000). BW: Nebel & Philippi (2005); 8213/4 Bachschlucht O Häg, 27.08.1998, LM. BY: Nordbayern: 6138/1 Föhrenbühl O Grötschenreuth, Serpentin, mit Fissidens dubius, Lejeunea cavifolia, 18.05.2003, LM; 6944/2 Arberseewand, J. Futschig (FR !); 6945/2 Höllbachgespreng, M. Reimann (in litt.). Alpen: Zerstreut: Familler (1917); A. Schmidt (1958); R. Lübenau (!); R. Lotto (!); U. Beyerlein (!); K. Koppe (1964); J. Futschig (FR !); Thyssen (1964); W. Braun (!); K. Offner (!); 8429/3 Aggenstein, 13.08.1996 (!!); 8337/2 Nordfuß der Ruchenköpfe SW Osterhofen, 10.09.1995, LM; 8244/3 Oberschellenberg-Eishöhle, 18.08.1994 (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen sicher noch übersehen und weiter verbreitet als in der Karte angegeben, hier ist die Art ungefährdet. Außerhalb der Alpen handelt es sich um eine echte Reliktart an bryologisch reichen, naturnahen Sonderstandorten. Vorkommen an Sekundärstandorten sind nicht bekannt. Alle diese Vorkommen sollten, soweit nicht bereits geschehen, als Schutzgebiete gesichert werden: RL R.