Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis hellgrüne, niedrige bis mittelgroße Rasen, eine etwas variable Art, gute Bestimmungshinweise bei Schäfer-Verwimp in Nebel & Philippi (2001). Hauptsächlich epiphytisch, doch kommt die Art auch auf Mauern und Beton vor. Immer in Begleitung weiterer Orthotrichum-Arten sowie Tortula papillosa, Platygyrium repens, Pylaisia polyantha, Bryum flaccidum, Hypnum cupressiforme, Radula complanata, Amblystegium serpens. Kennart des Orthotrichetum pallentis, soziologische Angaben: Marstaller (1985).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in montanen, kühlen und niederschlagsreicheren Gebieten, in den Alpen bis zur Waldgrenze und hier oft massenhaft auf Bergahorn und Eberesche. In den Alpen und ihrem Vorland, im höheren schwäbischen Jura und im Südschwarzwald häufig. In den übrigen Mittelgebirgen und im niederschlagsreicheren Hügelland verbreitet bis zerstreut. In warmen Tieflagen und im norddeutschen Tiefland selten bis fehlend, hier öfter auf Beton als epiphytisch, so etwa in und um Berlin: Klawitter (!). Von einer Aufzählung spezieller Fundstellen kann abgesehen werden. Die Art ist sicher oft übersehen und insgesamt weiter verbreitet als angegeben, auch im Norden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen kommt die Art auch in größeren Reinbeständen vor, in den übrigen Gebieten wächst sie meist in Einzelrasen zwischen anderen Epiphyten. In den Alpen und den kühleren, montan getönten Lagen in Süd- und Mitteldeutschland nicht gefährdet, in den übrigen Gebieten sollte sie wegen Seltenheit geschont werden: RL 3. Auch sie war in der Vergangenheit in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung nahezu ausgestorben. Gegenwärtig befindet sie sich in klimatisch geeigneten Gegenden in massiver Ausbreitung: Erzgebirge, Seifert & Nixdorf (2002), Harz: M. Preussing (in litt.).