Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) An kalkfreien, offenen, nährstoffarmen, sandigen oder lehmigen Pionierstandorten, Kennart einer eigenen Gesellschaft Pogonatetum nani. Begleiter sind: Dicranella heteromalla, Atrichum undulatum, Ceratodon purpureus. Soziologische Angaben: Marstaller (1984); Ahrens (1992) Pogonatum nanum var. longisetum Bruch & Schimp. Wird als Bastard zwischen weiblichen Pogonatum nanum und männlichen P. aloides-Pflanzen gedeutet (Düll & Meinunger 1989). Nach Koperski et al. (2000) gibt es für solche Pflanzen bislang keinen gültigen Namen. Wir folgen in der Benennung Nebel & Philippi (2000). Die Pflänzchen finden sich selten, meist nur unter den Elternarten eingestreut, bisher wenig beachtet: Neuerer Fund: BB: 4353/3 Grube Konrad W von Döbern, 1996 LM. Literatur (Auswahl): Jensen (1952); F. Koppe (1964; 1977); Düll (1980; 1995); Düll & Meinunger (1989); Nebel & Philippi (2000).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung im Tiefland und im Hügelland, in höheren Gebirgslagen sowie in Kalkgebieten weitgehend fehlend. Die reichsten Bestände finden sich gegenwärtig in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Saarland, in Südost-Brandenburg und in Mittel- und Ostsachsen (Muldehügelland, Lausitz). In den übrigen Gebieten nur einzeln und selten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Vergleicht man die heutigen Vorkommen mit Angaben in der früheren Literatur, dann ist für das gesamte Gebiet ein starker Rückgang zu verzeichnen. Hauptursache dürfte, wie bei Nebel & Philippi (2000) schon dargestellt, die allgemeine Eutrophierung sein. Die Art ist für das gesamte Gebiet als gefährdet einzustufen: RL 3.