Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Metallisch glänzende, braun- bis schwarzgrüne Pflanzen mit scharfem Pfeffergeschmack. Auf kalk- oder basenreichen Gesteinen an schattigen bis halbschattigen, oft sickerfeuchten, etwas humiden Stellen, meist in Wäldern an Steilhängen und in engen Tälern. Seltener wächst die Art epiphytisch auf basenreicher Borke, besonders von Bergahorn. Meist als Begleiter in verschiedenen Neckerion-Gesellschaften, daneben aber auch im Ctenidion. Begleiter sind: Neckera crispa, Anomodon attenuatus, A. viticulosus, Isothecium alopecuroides, Plagiochila porelloides, Metzgeria pubescens, Frullania tamarisci, Homalothecium sericeum, Encalypta streptocarpa, Fissidens dubius. Soziologische Angaben finden sich in: Caspari (2004); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in edellaubholzreichen Buchenwäldern im Berg- und Hügelland im Westen und Südwesten, sonst sehr selten: SH: Früher selten an alten Laubbäumen, längst ausgestorben: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973). (MV?): 2635/3 alte Angabe bei Ludwigslust von Brockmüller in Hahn (1909) ist zweifelhaft und nicht mehr nachprüfbar, C. Berg (in litt.). NB: Quelle (1902); F. Koppe (1944); Wehrhahn (1921); Nowak (1965); Koperski (1997); Loeske (1903); M. Preussing (!): ST: Loeske (1903); Zschacke (1905); 4130/3 SW Wernigerode, 2004, M. Siemsen (in litt.). NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995); Koehler (1936); C. Schmidt (1994; in litt.); Wächter & Härtel (1993); E. & P. Hegewald (1972); 4318/4 kleine Felsen W Henglarn, 24.06.1998, LM. HE: Koehler (1925; 1936); G. Schwab (in litt.); P. Erzberger (in litt.); L. Krieglsteiner (!); 4820/4 Bilstein bei Wildungen, J. Futschig (FR !); 5816/3 Eppstein, Felsen am Kaisertempel, 21.05.1997, LM. TH: Meinunger (1992); Marstaller (1988b). SN: Seit 100 Jahren verschollen, zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP, SL: Im rheinischen Bergland verbreitet: Düll (1995; 2000); Holz (1997); K. Koppe (1940); Werner (2000); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Hauptverbreitung auf der Schwäbischen Alb, zerstreut im Schwarzwald, sonst selten. Zusammenfassende Darstellung bei: Schoepe in Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Zerstreut im Fränkischen Jura, vereinzelt im Frankenwald, sonst sehr selten: Familler (1917); F. Koppe (1955;1975); E. Hertel (in litt.); Dürhammer (1995); W. v. Brackel (!); M. Koperski (!); B. Kaiser (2001); Marstaller (2002); M. Reimann (2005); 5625/1 Riedberg, Südfelswand des Basaltkegels, 31.10.2003, K. Offner (!); 5735/3 Diabas im Tal NO von Wartenfels, 06.04.1991, LM; 6435/3 Felsen bei Lehendorf, 07.04.1992, WS. Südbayern und Alpen: Ziemlich selten, vor allem im Südwesten: Familler (1917); R. Krisai (!); A. Schäfer-Verwimp (!); Paul & v. Schoenau (1929); K. Koppe (1964); Paul (1943); S. Biedermann (!); H. Köstler (!); 8330/4 Halblechtal O Buching, schattiger Mischwald, Flysch, 860 m, 24.05.1963, R. Lotto (!):
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Im Schwäbischen Jura und im Saar-Nahe-Hügelland kommt es an natürlichen Felsstandorten teilweise zur Ausbildung größerer Bestände. Sonst bleiben die Vorkommen meist klein. In RP, SL und BW ist die Art (noch) nicht ernsthaft gefährdet, aber in die Vorwarnliste einzustufen. In NB, NW und BY ist sie gefährdet: RL 3. In ST, HE und TH wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R, in SH und SN ausgestorben: RL 0.