Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Hellgrüne bis gelbgrüne Pflanzen von etwa 1 cm Durchmesser. Auf dem am Rande etwas gelappten Thallus erheben sich innen dicht gedrängte, birnförmige bis kugelige Hüllen, die Antheridien und Archegonien enthalten. Die beiden Vertreter dieser Gattung in unserem Gebiet sind im Gelände sofort kenntlich und unverwechselbar. Die Unterscheidung dieser und der folgenden Art ist jedoch nur mit gut entwickelten, reifen Sporen möglich. Auf offenen, basischen Böden, vor allem lehmigen Lößböden und sandigem Lehm. Die Art ist zwar sehr wärmeliebend, stellt aber auch erhöhte Ansprüche an Luft- und Bodenfeuchtigkeit. Hauptverbreitung in Weinbergen, hier an verdichteten Stellen auf Wirtschaftswegen. Außerdem auf Äckern, in Obstkulturen, zwischen Gartenbeeten und an bachnahen Standorten. Begleiter sind: Barbula unguiculata, Phascum cuspidatum, Bryum rubens, B. violaceum, Riccia sorocarpa, Pottia lanceolata, P. intermedia. Hinweise zu Soziologie und Ökologie bei: Röller (2000); Nebel & Philippi (2005)
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in warmen Gebieten entlang des Rheins: NW (?): Eine Angabe von Thyssen aus dem Bergischen Land wird von Düll in Düll (1980) und Düll & Meinunger (1989) bezweifelt. Die Art fehlt in Schmidt & Heinrichs (1999). Die Angabe wird mit Vorbehalt hier aufgenommen, da die Art in den Niederlanden sicher nachgewiesen ist, Gradstein & van Melick (1996), und außerdem in Mischrasen mit S. texanus auftritt, wobei beide äußerlich nicht zu unterscheiden sind. RP: Am Haardtrand und in der östlich angrenzenden Rheinebene anscheinend nicht allzu selten. Erstmalig 1995 von H. Lauer entdeckt, später von Röller (2000) an zahlreichen Stellen nachgewiesen, Lauer (2005). BW: Nur im Oberrheingebiet, vor allem auf Löß der Vorhügelzone vom Tuniberg und Kaiserstuhl bis zur Bergstraße. Zusammenfassende Darstellung Philippi in Nebel & Philippi (2005).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die früher als sehr selten geltende Art wurde neuerdings an vielen Stellen und teilweise in größeren Beständen festgestellt. Nach Röller (2000) und Nebel & Philippi (2005) ist sie derzeit im Gebiet nicht ernsthaft gefährdet, eher sind leichte Ausbreitungstendenzen feststellbar.