Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne, lockere Rasen auf Gestein und Rinde. Die Art ist im Gelände wenig auffällig und nur mikroskopisch von Orthotrichum stramineum und ähnlichen Arten sicher zu unterscheiden. Soziologische und ökologische Angaben fehlen. – Orthotrichum microcarpum De Not. Die Art kommt im Gebiet nicht vor. Die Angabe von Geheeb (1901) aus der Rhön wird zwar bis in die neueste Zeit in der Literatur genannt, so noch bei Düll (1994); Ludwig et al. (1996) und Koperski et al. (2000). Dieser Fund wurde jedoch bereits bei Limpricht (1895: 66) korrigiert. Er schreibt: „ ... gehören zu den kleinsten Formen von Orthotrichum pallens“. Belegmaterial in JE (!), das wir sehen konnten, gehört ebenfalls zu O. pallens.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur an wenigen Stellen im Bayerischen Wald und in den Alpen: BY: Literatur: Familler (1911); Herzog & Paul (1920); Paul (1924); Paul & v. Schoenau (1925). Neuere Angaben: 6945/2 Albrechtschachten, an Bergahorn, 1130 m, 04.08.2005, U. Teuber (in litt.); 6946/3 am Lindberger Schachten, auf Bergahorn, 1190 m, 30.06.2005, U. Teuber (!); 8342/22 Auf Ramsaudolomit südwestlich des Stadelhorns, am Schafelsteig, Höper (1996); 8443/44 beim Schwarzensee, an Acer pseudoplatanus, 1580 m, 09.08.1987, leg. U. Beyerlein, det. LM; 8428/3 Buche an der Ostrach bei Hindelang, 1979, E. Volger in Düll (1994, Beleg lag uns nicht vor); M. Reimann (2006a). – Zu streichen: (BW):Schwarzwald, Düll (1994), vergl. Schäfer-Verwimp in Nebel & Philippi (2001).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Über Bestandsgrößen ist nichts bekannt. Aus neuerer Zeit liegen nur wenige Angaben vor, von denen wir zwei Belege sahen. Andererseits ist die Art wahrscheinlich leicht zu übersehen, ihrer Verbreitung muss künftig gründlicher und gezielt nachgegangen werden. Nach dem jetzigen Kenntnisstand handelt es sich um eine wegen großer Seltenheit gefährdete Art. RL R.