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Orthotrichum lyellii Hook. & Taylor |
Systematik: Orthotrichum Hedw. / |
Deutscher Name: Lyells Goldhaarmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Orthotrichum lyellii Hook. & Taylor
Muscol. Brit.: 76. 1818
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Orthotrichaceae
> Orthotrichales
> Orthotrichaceae
> Orthotrichum
Deutscher Name: Lyells Goldhaarmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 888
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Die kräftigste einheimische Art der Gattung, in einige Zentimeter hohen, dunkel- bis bräunlichgrünen Rasen, mit massenhaft fadenförmigen Brutkörpern auf der Lamina und daran im Gelände sofort kenntlich. Kapseln sind dagegen sehr selten, wir fanden solche 8627/1 in der Breitachklamm, 24.09.1992. Fast ausschließlich epiphytisch, immer an luftfeuchten Stellen, Vorkommen auf anderen Substraten wie Mauern oder Beton sind sehr selten. Meist mit Leucodon sciuroides, Orthotrichum affine, O. speciosum, Frullania dilatata, Radula complanata, Ulota bruchii, Hypnum cupressiforme. Kennart des Orthotrichetum lyellii, soziologische Angaben: Ahrens (1992); Marstaller (1985; 1994); Nebel & Philippi (2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Durch das ganze Gebiet, von der Küste bis zur Waldgrenze. Hauptverbreitung in Süddeutschland, hier in vielen Gebieten häufig. In Mitteldeutschland vor allem in den Mittelgebirgen und im Westen. Im Flachland besonders in Küstennähe sowie in den laubwaldreichen Jungmoränengebieten, in den altpleistozänen Sandgebieten weiter südlich selten, was auch auf das Fehlen geeigneter Laubwaldstandorte zurückzuführen ist. Selten bis fehlend im mitteldeutschen Trockengebiet und in den kontinental getönten Teilen Brandenburgs, hier erreicht die Art aus klimatischen Gründen eine Arealgrenze.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Besonders am Alpenrand und in den südwestdeutschen Mittelgebirgen ziemlich häufig und teilweise in größeren Beständen. In den übrigen Gebieten ist die Art weniger vital und tritt meist nur in kleineren Einzelrasen auf. Nachdem sie besonders im mitteldeutschen Industriegebiet im vorigen Jahrhundert weithin ausgestorben war, wandert sie derzeit auch hier wieder ein, so erfolgten etwa in Sachsen durch E. Seifert zahlreiche Neufunde. Gegenwärtig ist die Art im Gesamtgebiet ungefährdet, doch ist sie in Teilgebieten, besonders in ST und BB selten und weiter schonungsbedürftig: RL 3.