Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Lockere, blau- oder weißlichgrüne Rasen auf kalkhaltigen, neutralen oder schwach sauren, feuchten, lehmigen, sandigen oder tonigen Böden an offenen bis halbschattigen Stellen. Ursprüngliche Vorkommen an Quellstellen, in subalpinen Quellfluren und entlang von Bächen. Sekundär an Störstellen, Grabenrändern, Böschungen und vor allem auf Waldwegen. Formenreiche Art, neben der Normalform wird in alpinen Quellfluren die bis 10 cm hohe var. glacialis unterschieden, die meist mit Bryum schleicheri zusammen vorkommt. Von zweifelhaftem taxonomischen Wert ist var. calcareum auf Kalktuffquellen, Düll (1994). Wir haben diese Formen nicht getrennt kartiert. Charakteristische Begleiter in außeralpinen Gebieten sind: Philonotis fontana, Plagiomnium-Arten, Brachythecium rivulare, Cratoneuron filicinum, Scapania irrigua, Dicranella varia, Bryoerythrophyllum ferruginascens, Bryum pallens. B. pseudotriquetrum und Conocephalum conicum. Soziologische Angaben finden sich in: Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2001); Marstaller (2000d). Pohlia brevireticulata Warnst. Wurde von Warnstorf (1916) als neue Art beschrieben nach Belegen, die R. Timm an der Küste von Schleswig-Holstein gesammelt hatte: R. Timm (1926); N. Jensen (1952). Typus- oder anderes Belegmaterial war nicht zu erlangen, dieses dürfte im Krieg in Berlin verbrannt sein, damit bleibt der Status dieser Pflanzen weiter unklar.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, von der Küste bis in die alpine Stufe. Hauptverbreitung auf feuchten Waldwegen. Nur in armen Sandgebieten Norddeutschlands, in Trockengebieten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten selten bis fehlend. Sonst überall verbreitet, in den Alpen häufig.