Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Ein sehr variabler Artkomplex, der charakterisiert ist durch parözischen Gametangienstand und ein perforiertes bis gefenstertes Endostom mit gut entwickelten Zilien. Zur Unterscheidung von Pohlia elongata vergleiche dort. Es werden bei Limpricht (1895) und Mönkemeyer (1927) zahlreiche Varietäten unterschieden, für die nähere Untersuchungen und Bewertungen weiterhin ausstehen. Besonders auffällig ist var. longiseta mit bis 10 cm langen Seten, wächst vereinzelt in Torfmooren, im Gebiet aus SH: N. Jensen (1952) und BY: Familler (1911); Thyssen (1968) angegeben. Von uns gefunden: 7147/2 Moor SW Annathalmühle; 8034/3 Allmannshauser Filz; 8241/3 Röthelmoos SW Urschlau. Grüne, lockere bis dichte Rasen, meist mit Kapseln. Sterile Hungerformen sind niedrig und fast polsterförmig und bilden oft reichlich Bruchsprosse. Auf kalkfreien, schwach bis stark sauren Unterlagen auf Erde, Rohhumus, Torf und morschem Holz. Begleitarten sind: Dicranella heteromalla, Polytrichum formosum, Plagiothecium curvifolium, Hypnum cupressiforme, Dicranum scoparium, Tetraphis pellucida, Lepidozia reptans und andere verbreitete Säurezeiger.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Überall verbreitet, besonders in sauren Nadelwaldgebieten eine gemeine Art, aber auch sonst häufig, in Kalkgebieten meist auf morschem Holz. Nur in Trockengebieten und im Süden lockern die Vorkommen auf, geht in den Alpen bis über die Waldgrenze, z. B. 8532/3 Aschenkopfkamm, 2070 m, R. Lotto (!).