Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) In lockeren, ausgedehnten grünen Rasen, oft mit den charakteristischen Brutkörpern. Charakterart montaner Buchenwälder auf schattigen, neutralen bis schwach sauren Felsen und Gesteinsblöcken, fehlt auf Kalk. Kennart des Grimmietum hartmanii mit den charakteristischen Begleitern Paraleucobryum longifolium, Hypnum cupressiforme, Pohlia nutans, Dicranum scoparium, Plagiothecium laetum, an reicheren Stellen mit Isothecium alopecuroides. Soziologische Angaben in: Marstaller (1984a); Nebel & Philippi (2000); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Das Verbreitungsbild deckt sich mit dem natürlicher Buchenwälder auf kalkfreien Gesteinen. In allen Silikatmittelgebirgen verbreitet, nur in Gegenden mit verstärktem Fichtenanbau auf stärker sauren Gesteinen, etwa im Thüringer Schiefergebirge, Westerzgebirge und in der Oberpfalz, selten bis fehlend. Im Hügelland in waldreichen Sandsteingebieten nur selten bis fehlend. In Norddeutschland in den Jungmoränengebieten von SH und MV in den verbliebenen naturnahen Buchenwäldern regelmäßig vorhanden, in armen, von Kiefern dominierten altpleistozänen Sandergebieten fehlend. In den Alpen nur bis zur Waldgrenze, vor allem im Allgäu, Lübenau (1996; 1997), sonst am Alpenrand und im Vorland nur vereinzelt auf kristallinen Blöcken in Endmoränengebieten, insbesondere um Garmisch von R. Lotto mehrfach nachgewiesen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In blockreichen Buchenwäldern über Basalt, besonders in der Rhön, kommt die Art zur Massenentfaltung. In den übrigen Mittelgebirgen ist sie zwar verbreitet, aber nicht dominant. Fichtenmonokulturen können die Art und ihre Gesellschaft zum Verschwinden bringen, Marstaller (1984a). Da in der heutigen Forstwirtschaft wieder eher die Tendenz zu naturnahen Wäldern besteht, ist für die Zukunft eine Gefährdung hier nicht zu befürchten. In den übrigen Gebieten ist indessen von einer gewissen Gefährdung auszugehen, da die Art fast nie Sekundärstandorte besiedelt oder die Ansiedlung etwa in Steinbrüchen oder auf Kahlschlagflächen lange Zeiträume benötigt: RL 3.